Československá literární komunita
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Přidejte seVílí král
06. 04. 2009
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Autor
Muamarek
Čí k půlnoci vlát jen může stín?
To je jen otec a jeho syn.
Drží ho pevně jak cenný dar,
svírá ho zjevně cit, láska, žár.
„Synku, koukáš jak sova na měsíc.“
„Tatínku, ty snad nevidíš tam nic?
Vílího krále, má žezlo, moc.“
„To je, synáčku, jenom noc.“
„Jsi milý kluk, pojď, pojď si hrát,
stačí jen chvíle, nesmíš se bát,
překrásné květy jsou občas v tmách,
má máti je zná, jen nesmíš mít strach.“
„Tatínku, tatínku, ty neslyšíš nic,
co mi král vílí chtěl potichu říct?“
„Buď klidný, buď klidný, já vím,
zašustí listí, je to jen tím.“
„Chceš milý hochu nechat se vést?
Mé dcery ti budou své věnce plést,
s nimi poznáš cesty přes ztemělý Rýn
a v zpěvu a tanci ti zaplaší splín.“
„Tatínku, tatínku, což nevidíš dvůr
krále s dcerami a křídla můr?“
„Dítě, dítě, vždyť už se koukám,
je temná noc a šedá je louka.“
„Líbíš se mi, o nikoho jsem tak nestál,
když odmítneš ale, má moc tě ztrestá.“
„Tatínku, tatínku, má příšerný plán,
vílí král teď zranil mne, je můj pán.“
Otec se zděsil, chce zaplašit stín,
děcko své svírá – proč trpět má syn?
Letěl a hnal, „jsme doma, stát.“
Už věčným spánkem má synek spát…
Johann Wolfgang von Göethe
Der Erlkönig
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
"Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?"
"Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif?"
"Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif."
"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir;
Manch' bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand."
"Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht?"
"Sei ruhig, bleib ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind."
"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehen?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,
Und wiegen und tanzen und singen dich ein."
"Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort?"
"Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau."
"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt."
"Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan!"
Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Müh' und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.
Der Erlkönig
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
"Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?"
"Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif?"
"Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif."
"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir;
Manch' bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand."
"Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht?"
"Sei ruhig, bleib ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind."
"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehen?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,
Und wiegen und tanzen und singen dich ein."
"Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort?"
"Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau."
"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt."
"Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan!"
Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Müh' und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.
5 názorů
moje němčina nestačí na zhodnocení překladu, ale ta česká část jako taková se mi četla dobře...